Im 13. Jh. war die Kleidung des Mannes nicht gerade
körperbetonend. Die Kleidung war eher einfach und schlicht,
praktisch eben. Zeichen von Reichtum war das Nutzen von besseren Materialien und
vor allem natürlich von Farben. Reiche Männer trugen ihre Gewänder auch extralang (bis fast an den Boden), da Stoffe an sich teuer waren und jeder Zentimeter mehr von mehr Geld zeugte. Aber selbst Adelige hatten oft nicht mehr als 2 oder 3 unterschiedliche Gewänder. Wie man im Codex Manesse, der Maciejowski Bibel
oder auch Friedrich II. Falkenbuch gut sehen kann variierten selbst die Farben
von Fütterung und Obermaterial sehr stark und passt nach unseren Maßstäben wie
auf all den Bildern gut zu sehen nur schwerlich zusammen.
Der Mann trug letztlich das gleiche wie die Frau, wenn sich
auch die Ausführungen unterschiedlich waren.
Ein naturfarbenes Hemd mit einer boxershortähnlichen Unterhose, der Bruche, ist die
unterste Schicht. Dazu trug der Herr Beinlinge die jeweils mit einem Nestelband an der Hüfte festgemacht wurden.
Darüber kommt die
Cotta (Kittel), ein Kleid das sozusagen
Alltags- und Arbeitskleidung in einem war. Die Cotta war meist, für die die es
sich leisten konnten außen aus Wollstoff und innen mit Leinen gefüttert.
Darüber wiederum trug auch der Mann einen
Surcot („Überkittel“ ) oder einen Mantel, als
Jacke sozusagen. Wenn es richtig kalt war, war die Kombination Mantel und Surcot
auch denkbar. Das heute erst wieder modern werdende „Zwiebelschalenprinzip“ war
im Hochmittelalter Gang und Gäbe.
All diese Komponenten waren wenigstens knielang und zumindest Cotta und
Hemd hatten lange und enge Ärmel.
Als
Kopfbedeckungen trugen die Männer Bundhauben, die sich in der Art bis zur Zeit der Landsknechte hielten. Diese einfachen Mützen wurden von jedem Stand getragen und schützen vor jedem Wetter. Über der Bundhaube wurden unterschiedliche gefilzte oder aus Wollstoff bestehende Mützen, Kappen oder Hüte getragen. Fast jeder trug im Mittelalter eine Kopfbedeckung, da ein entblößtes Haupt einfach als unschicklich galt. Den Hut abzunehmen war hingegen ein Vertrauensbeweis.