Ein rechteckiges Kopftuch aus Leinen in den Farben Weiß (Foto) und Natur.
Maße: 200 cm auf 70 cm.
Alle sichtbaren Nähte sind handvernäht
Dieses rechteckige Kopftuch kann in verschiedener Weise getragen werden. Wie hier auf dem Foto als eine Art Turban in dem die Haare hochgesteckt sind oder wie auf Folio 4 recto der Maciekowski-Bibel zu sehen als Gebende, oder man arbeitet die Haare mit ein wie auf Folio 7 verso. Die Möglichkeiten sind vielfältig. Und selbst Herren trugen solche Tücher als Kopfbedeckungen wie man auch dauf der Folio 4 recto sehen kann.
Die Kopfbedeckungen geben wie die Oberbekleidung Auskunft über den sozialen Status des Trägers. Um so aufwändiger gearbeitet und edler das Material umso höher der soziale Status. Bei Frauen kommt natürlich noch der Familienstand dazu. Verheiratet Frauen trugen immer Kopfbedeckungen, waren also "unter der Haube". Es gibt aber eigentlich gar keine Abbildungen von Frauen ohne Kopfbedeckungen, lediglich Kinder sind ohne Kopftuch zu finden. Das kann mehrere Gründe haben: Erstens hatten es unverheiratete Frauen im Mittelalter sehr schwer, sie wurden ohne Mann einfach nicht für voll genommen, was sie letztlich zur Heirat zwang. Außerdem würde ich rein spekulativ davon ausgehen dass Single-Frauen, auch Witwen, auch einfach Hauben trugen um nicht dem ältesten Gewerbe der Welt zugeordnet zu weren und ihre Ruhe zu haben. Zum Dritten sind die Quellenbilder fast ausschließlich von der Kirche erstellt, die natürlich gerne verheiratete Frauen und geordnete Verhältnisse sehen wollten. Wie die Realität aussah, werden wir wie so oft, nie rausfinden.
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