Eine Bundhaube für die Dame aus Leinen in den Farben Weiß oder Natur.
Für alle Kopfgrößen flexibel anpassbar.
Alle sichtbaren Nähte sind handgenäht.
Diese Bundhaube für die Dame war nicht nur einfach Kopfbedeckung, sondern auch die einfachste aber sichereste Grundlage um allerhand andere Kopfbedeckungen wie Schleier oder die ebenfalls bei uns angeboteten Kopftücher zu fixieren. Man verknotete die Bänder unterhalb der Ausbuchtung zum Verstauen der Haare.
Überschlug sie auf der Stirn und verknotete sie dann auf dem Hinterkopf oberhalb der Haare. Man kann die Bänder auch am Ende miteinander vernähen und erspart sich ab sofort das Anpassen jeweils vor dem Tragen. Es gibt auch unzählige andere Möglichkeiten die Bundhaube zu verschließen.
Mit dieser Haube wurden statt mit dem Haarband mit Silbernadeln auch andere Tücher wie das halbovale oder das rechteckige Kopftuch befestigt.
Die Kopfbedeckungen geben wie die Oberbekleidung Auskunft über den sozialen Status des Trägers. Um so aufwändiger gearbeitet und edler das Material umso höher der soziale Status. Und so war auch diese Haube am Hinterkopf mit Einnähern vornehmer als sie auf den ersten Blick wirkt.
Bei Frauen kommt natürlich noch der Familienstand dazu. Verheiratet Frauen trugen immer Kopfbedeckungen, waren also “unter der Haube”.
Es gibt aber eigentlich gar keine Abbildungen von Frauen ohne Kopfbedeckungen, lediglich Kinder sind ohne Kopftuch zu finden.
Das kann mehrere Gründe haben:
Erstens hatten es unverheiratete Frauen im Mittelalter sehr schwer, sie wurden ohne Mann einfach nicht für voll genommen, was sie letztlich zur Heirat zwang.
Außerdem würde ich rein spekulativ davon ausgehen dass Single-Frauen, auch Witwen, auch einfach Hauben trugen um nicht dem ältesten Gewerbe der Welt zugeordnet zu weren und ihre Ruhe zu haben.
Zum Dritten sind die Quellenbilder fast ausschließlich von der Kirche erstellt, die natürlich gerne verheiratete Frauen und geordnete Verhältnisse sehen wollten. Wie die Realität aussah, werden wir wie so oft, nie rausfinden.
Diese spezielle Variante der Haube wurde der als Relikt erhaltenen Haube der Heiligen St. Birgitta nachempfunden.
Diese lebte von 1303 bis 1370 in Schweden. Die Haube dürfte allerdings aus den 30 Jahren sein. Jedoch gibt es unabhängig davon unzählige Bildquellen von 1250 in der Maciejowski Bibel (Folio 4 verso, 7 verso, 8 verso, 9 recto, 10 verso, 15 verso, 16 recto, 17 verso, 18 recto, 19 verso, 33 verso, 38 recto, 41 verso, 42 verso) aber aber auch in hunderten anderer Psalter und Codices die bis ins Jahr 1500 reichen zum Beispiel der Codex Vindobonensis oder The Queen Mary Psalter. Selbst auf Altaren und Wandmalereien ist diese Haube verewigt und damit sogar eher häufiger zu finden als die Bundhaube beim Mann.
Dekorationsartikel gehören nicht zum Lieferumfang
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